Jeder Wohn- und Geschäftsraum benötigt ausreichend große Heizkörper, damit in der kalten Jahreszeit stets angenehme Raumtemperaturen gewährleistet sind. Eine moderne, energieeffiziente Heizkörpertechnik sorgt für eine Minimierung der Heizkosten.
Die Vorteile moderner Heizkörper
Heutige Heizkörper, die in unterschiedlichstem Design erhältlich sind, lassen sich problemlos in ein vorhandenes Heizungssystem integrieren. Die großen Oberflächen moderner Heizkörper gewährleisten eine hohe Heizleistung. Bei Einbau energiesparender Thormastate verbessert sich die Energiebilanz zusätzlich. Smart Home Thermostate erhöhen den Wohnkomfort.
Wie funktionieren Heizkörper?
Heizkörper sind an eine Zentralheizung angeschlossen. Das von der Heizungsanlage erhitzte Wasser gelangt durch einen geschlossenen Wasserkreislauf in den Heizkörper, der die Wärme dann an die Raumumgebung abgibt. Ein Heizkörper muss allerdings ausreichend groß sein, um die Raumluft ausreichend aufwärmen zu können. Gegebenenfalls sind mehrere Heizkörper in einem Raum zu installieren, um für genügend Wärme zu sorgen.
Die unterschiedliche Arten von Heizkörpern
Rippenheizkörper
Die sogenannten Rippenheizkörper waren lange Zeit der gebräuchlichste Heizkörper-Typ. Rippenheizkörper (auch „Gliederheizkörper“) bestehen aus einer Mehrzahl von rippenförmigen Elementen, durch die das zu erwärmende Wasser strömt. Aufgrund der frei wählbaren Anzahl der hintereinandergeschalteten Rippen lassen sich die massiven Rippenheizkörper flexibel an die Raumgegebenheiten und an den Wärmebedarf anpassen.
Plattenheizkörper
Bei der Neuinstallation von Heizkörpern kommen heute jedoch meist nicht mehr Rippenheizkörper, sondern vor allem Plattenheizkörper (auch „Flachheizkörper“) zum Einsatz. Plattenheizkörper sind erheblich leichter und flacher als Rippenheizkörper und geben ihre Wärmeenergie besonders gleichmäßig ab.
Flachheizkörper bestehen aus einer oder aus mehreren (gewöhnlich bis zu drei) aufeinander folgenden Platten, die jede für sich Wärme an die Raumumgebung weitergeben. Zwischen den einzelnen Platten werden sogenannte Konvektor-Bleche angebracht, die sich ebenfalls aufheizen und anschließend den Raum zusätzlich erwärmen. Durch Erhöhung der Anzahl der Platten und der Konvektor-Bleche steigt die Gesamtwärmeleistung eines Plattenheizkörpers.
Was ist „Konvektion“?
„Konvektion“ (Wärmeströmung) ist – neben Wärmestrahlung und Wärmeleitung – eine der Formen der Wärmeübertragung. Ein kontinuierlicher Luftstrom innerhalb eines Raumes entsteht dadurch, dass kalte Luft gleichmäßig an der Unterseite in den Heizkörper einströmt und nach Erwärmung an der Oberseite wieder austritt.
Zwar sind Plattenheizkörper nicht streng normiert, doch werden bestimmte Heizkörpertypen unterschieden:
• Plattenheizkörper des Typs 10 verfügen nur über eine einzige Heizplatte, nicht aber über ein Konvektionsblech.
• Typ 22 Plattenheizkörper besitzen zwei Platten sowie zwei dazwischen eingebaute Konvektionsbleche. Heizkörper des Typs 22 werden vornehmlich in Wohnräumen installiert.
• Plattenheizkörper des Typs 33 sind mit drei Heizplatten ausgestattet. Zwischen zwei der Heizplatten befinden sich zwei Konvektionsbleche, während im anderen Zwischenraum nur ein einzelnes Konvektionsblech verbaut ist. Typ 33 Heizkörper verfügen also über insgesamt drei Konvektionsbleche.
Zu beachten ist, dass die Energieeffizienz mit der verfügbaren Heizkörper-Oberfläche steigt. Je mehr Heizkörperplatten und Konvektor-Bleche zur Verfügung stehen, desto optimaler gestaltet sich das Zusammenwirken von Wärmeaufnahme und Wärmeabstrahlung.
Da der für Heizkörper bereitstehende Platz meistens limitiert ist, werden häufig Plattenheizkörper des Typs 22 als vertretbarer Kompromiss zwischen verfügbarem Platz und optimaler Heizleistung gewählt.
Röhrenheizkörper
Eine Heizkörper-Sonderfom bilden die Röhrenheizkörper, die vor allem in Bad- und Sanitärbereichen installiert werden. Sie bestehen aus vergleichsweise dünnen Rohren und dienen häufig als Handtuchwärmer.
Aus welchen Materialien bestehen Heizkörper?
Rippenheizkörper bestehen aus Gusseisen. Da bei der Herstellung der gusseisernen Heizköper Formsand eingesetzt wird, der zu einer rauen Oberfläche des Werkstücks führt, erhalten Rippenheizkörper eine die Oberfläche glättende, etwas dickere Beschichtung. Da Gusseisen korrosionsbeständig ist, verursacht der Kontakt mit dem Heizwasser bei ihnen keinerlei Rostschäden.
Anders ist dies bei modernen Heizkörpern, die aus Stahlblech oder Stahlrohren bestehen. Diese – bei direktem Wasserkontakt – korrosionsgefährdeten Heizkörper sind daher entsprechend zu schützen – idealerweise durch Verzinkung oder durch Aufbringung eines hochwertigen Korrosionsschutzmittels.
Wie wird die notwendige Größe der Heizkörper ermittelt?
Die erforderliche Heizkörpergröße wird anhand der sogenannten Heizlast und unter Berücksichtigung der Wärmeleistung einer Heizungsanlage ermittelt.
Die in Watt angegebene Heizlast ist diejenige bautechnische Größe, die Auskunft darüber gbit, welche Wärmezufuhr benötigt wird, um eine bestimmte Innenraumtemperatur aufrechtzuerhalten. Faktoren, die Einfluss auf die Höhe der Heizlast haben, sind zum Beispiel die Lage eines Gebäudes und die Bauweise der Gebäudehülle, aber auch der Verwendungszweck der zu beheizenden Räume. Maßnahmen zur Wärmedämmung reduzieren die Heizlast, so dass eine geringere Heizkörpergröße ausreicht, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Wo sollten Heizkörper innerhalb eines Raums platziert werden?
Üblicherweise wurden Heizkörper unterhalb von Fenstern platziert, um dem Eindringen von Kälte entgegenzuwirken.
Heute sind jedoch viele Gebäudehüllen hinreichend gedämmt. In solchen Gebäuden orientiert man sich bei der Aufstellung der Heizkörper eher am Verlauf von Lufteinströmungen und -ausströmungen, die von einer Klimaanlage ausgehen. Der Grund hierfür ist, dass Niedrigenergiehäuser meist mehr Wärmenergie über die Klimaanlage als über die (gut abgeschirmte) Gebäudeaußenfläche verlieren.
Entlüftung von Heizkörpern: Was ist zu zu beachten?
Ein sparsamer und energieeffizienter Heizungsbetrieb setzt voraus, dass sich keine Luft im Wasserkreislauf der Zentralheizungsanlage befindet. Falls also ein „Gluckern“ zu hören ist, sollte der Heizkörper entlüftet werden. Dazu ist eine an allen Heizkörpern befindliche Schraube mittels eines speziellen Schlüssels zu lösen. Nach Öffnung der Schraube entweicht die im Heizkörper befindliche Luft. Sobald etwas Wasser austritt, wird die Schraube wieder angezogen. Dieser Entlüftungsvorgang muss an allen Heizkörpern eines Gebäudes erfolgen.
Für Heizungsanlagen sind Ventile erhältlich, die eigenständig für eine Entlüftung des Heizkörpers sorgen. Luft im Heizkörper entweicht nach Installation solcher Ventile also permanent – ganz ohne Zutun des Heizungsnutzers.
Nicht zuletzt auch wichtig für die Energieeffizienz: auf Sauberkeit der Heizkörper achten!
Um eine bestmögliche Wärmewirkung zu erzielen, sollte auch auf die Sauberkeit eines Heizkörpers geachtet werden, da auf dem Heizkörper befindlicher Schmutz oder Staub wärmeisolierend wirken.