Baufinanzierung für Badsanierungen

Baufinanzierung für Badsanierungen

Welche Möglichkeiten zur Finanzierung der Badsanierung gíbt es?

Das Badezimmer gehört, auch wenn es nicht den ganzen Tag über genutzt wird, für die meisten Menschen zu den wichtigsten Räumen im Haus oder der Wohnung. Dennoch werden Bäder von Immobilienbesitzerinnen und -besitzern oft etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei sind gerade diese Nassräume aufgrund der feuchten Bedingungen besonders anfällig für Schäden, die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten erforderlich machen.

Doch wie lassen sich notwendige Sanierungen sinnvoll finanzieren? Wer die nötigen Mittel nicht auf der hohen Kante liegen hat, gerät angesichts sich aufsummierender Kosten oft ins Grübeln. Die gute Nachricht: Sanierungsarbeiten an Immobilien können in vielen Fällen mit vergleichsweise günstigen Krediten finanziert werden. Im folgenden Beitrag haben wir Informationen zu einigen der gängigsten Finanzierungsmodelle zusammengetragen.

Baukredite und Hypotheken bei der Bank

Die am weitesten verbreitete Option zur Finanzierung von Sanierungsarbeiten im Bad ist der klassische Bankkredit. Kredite für gezielte Investitionen sind dabei häufig ein gutes Stück günstiger, als reine Konsumkredite, wie sie etwa für den Kauf einer neuen Kücheneinrichtung infrage kommen. Für die Banken steht dabei vor allem der Gedanke im Mittelpunkt, dass mit der Sanierung neue Werte entstehen, die nicht direkt verkonsumiert werden.

Aus diesem Grund ist es, sofern die Immobilie nicht bereits belastet ist, sinnvoll, auch die Option einer Hypothek zu erörtern, um eine größere Sanierung zu stemmen. Indem Sie Ihre Immobilie verpfänden, geben Sie der Bank die nötige Sicherheit, dass der Kredit auch zurückgezahlt wird. Dadurch kann die Bank Ihnen deutlich günstigere Konditionen anbieten, da die Kreditrisiken minimiert werden. Dann ist es aber natürlich umso wichtiger, dass Sie sich auch sicher sind, den Kredit dauerhaft bedienen zu können. Sonst droht die Pfändung der Immobilie.

Ebenfalls sinnvoll ist es, im Vorfeld einer Kreditbeantragung zu prüfen, wie viel Eigenkapital (Equity) Sie in das Projekt einbringen können. Hier gilt, genau wie bei der Aufnahme von Krediten zum Bau oder zum Kauf einer Immobilie, je höher der Eigenkapitalanteil ist, desto günstiger wird der Kredit. Nicht nur, weil damit die Gesamtkreditsumme sinkt, sondern auch, weil Sie der Bank damit signalisieren, dass Sie solvent sind und die Investition in das Sanierungsprojekt nicht ausschließlich aus Krediten finanzieren. Je nach Situation kann es daher zielführend sein, für ein Sanierungsprojekt auch für andere Zwecke gedachte Rücklagen in Anspruch zu nehmen und diese danach im Laufe der Zeit wieder aufzufüllen.

Der Klassiker: Ein Bausparvertrag für langfristige Sanierungsprojekte

Bausparverträge sind eine sehr klassische, konservative Form, Geld anzulegen. Um die Sparer auf ihrem Weg zum Eigenheim zu unterstützen, stockt der Staat bei diesen Sparverträgen die Sparsumme durch eine Förderung auf. Über mehrere Jahre kann so eine erkleckliche Summe zusammenkommen. Nach Ende der Ansparphase stellt die den Bausparvertrag anbietende Bank dann einen vergleichsweise günstigen Kredit für die verbleibenden Kosten zur Verfügung.

Bausparverträge können dabei nicht nur für den Bau oder Kauf eines Hauses angelegt werden, sondern auch für Sanierungsprojekte. Ist also mit genügend Vorlauf (etwa sechs bis acht Jahre) klar, dass eine Badezimmersanierung ansteht, kann ein Bausparvertrag eine Möglichkeit sein, die Finanzierung sicherzustellen.

Dabei ist es aber vernünftig, kühl zu kalkulieren. Denn nicht immer ist ein Bausparvertrag tatsächlich die beste Option, Geld für ein Sanierungsprojekt anzulegen. Der Grund dafür sind hohe Gebühren, die viele Banken im Rahmen eines Bausparvertrags einbehalten. Ein nicht kleiner Teil der staatlichen Unterstützung wird dadurch direkt wieder verzehrt. In vielen Fällen ist es dann sinnvoller, das Geld ohne Bausparvertrag anzulegen und als Eigenkapital in die Verhandlungen über einen normalen Baukredit einzubringen.

Fördergelder für energetische Sanierungen

Die Sanierung des Bads im Schadensfall ist leider meist nicht förderfähig. Anders sieht es zum Beispiel dann aus, wenn die Sanierung mit energetischen Sanierungsmaßnahmen einhergeht. Das kann zum Beispiel die Anbringung neuer Dämmmaterialien sein oder der Einbau einer neuen, energiesparenden Heizungsanlage. Lassen solche Sanierungen sich mit der Erneuerung des Bads kombinieren, ist es unter Umständen möglich, die Arbeiten zumindest teils vom Staat unterstützen zu lassen.

Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Erweiterung der Sanierungsarbeiten auf solche Aspekte die Gesamtkosten für gewöhnlich deutlich erhöht. Wenn also eine energetische Sanierung nicht ohnehin auf dem Plan steht, ist es nicht immer die beste Option, diesen Weg einzuschlagen, um Bauarbeiten im Badezimmer fördern zu lassen.

Fördergelder werden aus verschiedenen Töpfen finanziert. Vor allem die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist in Deutschland eine wichtige Adresse, um Informationen über aktuelle Förderprogramme zu erhalten und sich gegebenenfalls auch direkt darauf zu bewerben. Daneben gibt es aber immer wieder auch Förderprogramme vom Bund, den Ländern und teilweise sogar Kommunen, die unabhängig von der KfW ausgezahlt werden.

Fazit

Wer sein Badezimmer renovieren will, aber die finanziellen Mittel dafür nicht vollständig an der Hand hat, kann oft auf vergleichsweise günstige Kredite zurückgreifen. Entweder als normaler Bankkredit oder im Rahmen eines Bausparvertrags gibt es häufig die Möglichkeit, gezielt Konditionen für einen Baukredit zu erhalten, der preisgünstiger ist als ein konventioneller Konsumkredit. Genau wie bei anderen Krediten sollten Sie die Beantragung aber immer gut abwägen. Das Gesamtpaket aus Zinssätzen, Laufzeiten, Tilgungsraten und Sondertilgungskonditionen ist für Laiinnen und Laien auf den ersten Blick oft nicht ganz einfach zu durchschauen. Das gilt insbesondere bei Bausparverträgen. Unterstützung von unabhängigen Finanzberatern beim Vergleich der Konditionen kann daher sinnvoll sein. Zudem kann es sich für Sie lohnen, noch vor der Kreditaufnahme zu prüfen, ob es die Möglichkeit gibt, staatliche Fördergelder für einen Teil der Sanierung in Anspruch zu nehmen.

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