Die Investition in ein Smart-Home ist eine tolle Möglichkeit, das eigene Zuhause auf die Zukunft auszurichten. Immer mehr Prozesse lassen sich mithilfe von verschiedenen Geräten und Kommandos automatisieren, um den Alltag einfacher und angenehmer zu gestalten. Doch für viele spielt hierbei auch das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle. Immerhin sind viele Geräte ständig mit dem Internet und dem Strom verbunden, was einige Sicherheitslücken mit sich bringen könnte. Wir geben Ihnen daher einige wichtige Hinweise und Tipps mit auf den Weg, wie Sie sicher mit der Installation und Bedienung eines Smart-Homes umgehen.
Funktionen eines Smart-Homes und mögliche Sicherheitslücken
Um sich der größten Gefahren der Vernetzung des Eigenheims bewusst zu werden, werfen wir zunächst einen Blick auf die Funktionsweise verschiedener Geräte. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten, Dinge im Haushalt automatisch zu steuern. Vom Licht, über die Kaffeemaschine bis hin zum eigenen Sicherheitssystem fürs Eigenheim ist hier alles dabei. Geräte automatisch ein- und auszuschalten spart auf Dauer eine Menge Energie und hilft dabei, das eigene Zuhause zukunftssicherer und barrierefreier zu gestalten. Daher ist ein Umstieg für viele Menschen ein Muss, um mit der Zeit zu gehen.
Die größte Sicherheitslücke tut sich aber genau an der Schnittstelle aller Geräte auf, immerhin müssen diese stets mit dem Heimnetz verbunden sein, um auch Signale zu empfangen. Bei kleinen Geräten kann hier zwar nur geringfügig Schaden angerichtet werden, aber sobald private Daten oder Sicherheitssysteme mit dem Smart-Home verbunden sind, kann ein unbefugter Eingriff in das eigene Internet große Probleme mit sich bringen.
Des Weiteren besteht mit Smart Geräten auch eine erhöhte Gefahr für Defekte und daraus resultierende Schäden für Stromleitungen. Im Normalfall sollte natürlich nichts dergleichen passieren, aber Kurzschlüsse und technische Probleme lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Da die meisten Smart-Home-Geräte jederzeit angeschlossen und online sind, steigt auch die Gefahr von Wohnungsbränden, wenn nicht ordnungsgemäß damit umgegangen wird.
Tipps für eine bessere Sicherheit des Smart-Homes
Nachdem wir nun die verschiedenen Sicherheitslücken für ein Smart-Home erkannt haben, werfen wir einen Blick auf all die Möglichkeiten, wie Sie trotzdem sicher mit der Installation und Bedienung umgehen.
1. Eigenes Internet prüfen
Es lohnt sich, regelmäßig den Zugang zum eigenen Internet zu überprüfen. Sie sollten diesen auf jeden Fall mit einem entsprechenden Passwort absichern, das nur bestimmten Personen und smarten Geräten bekannt ist. Bei der Anschaffung eines neuen Routers oder Internetzugangs ist es ebenfalls gut, das vorgegebene Passwort und den Namen des Netzwerkes zu ändern. Damit gehen Sie auf Nummer sicher und können die Daten individuell anpassen.
Einige Programme und Router erlauben es auch, alle verbundenen Geräte eines Netzwerkes einzusehen. Sollte ein Gerät dabei sein, das für Sie unbekannt erscheint, so können Sie dieses aus dem Netzwerk entfernen. Ändern Sie bei einem Verdacht auch sofort das Passwort und den Namen des Netzwerkes, um auf Nummer sicher zu gehen. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik empfiehlt außerdem, das Passwort alle sechs bis zwölf Monate zu wechseln und stets auf lange, komplizierte und sichere Passwörter zu setzen.
2. Steckdosen überprüfen
Durch die Nutzung vieler technischer Geräte steigt automatisch auch die Brandgefahr im Eigenheim. Natürlich sollten die angeschafften Geräte alle ordnungsgemäß überprüft und den deutschen Richtlinien entsprechen, aber Produktionsfehler passieren immer wieder, die dann zu Kurzschlüssen führen. Der größte Übeltäter sind überlastete Mehrfachsteckdosen, die zwar praktisch für mehrere Geräte sind, aber nicht immer die Last aller angeschlossenen Produkte aushalten. Achten Sie beim Kauf also auf die ausgeschriebene Belastungsgrenze und setzen Sie lieber auf robuste und langlebige Steckdosen, die zusätzlich auch einen Sicherheitsschalter oder -mechanismus bieten.
3. Auf Defekte und Ausfälle vorbereiten
Neben der Brandgefahr sind auch Netzüberlastungen oder Stromausfälle Probleme, die die Sicherheit eines Smart-Homes ins Wanken bringen. Dies gilt vor allem dann, wenn das eigene Sicherheitssystem in das Smart-Home integriert ist und dadurch womöglich ausfällt. Es lohnt sich, hier in einen Notfallgenerator zu investieren. Defekte und Schäden können aber auch anderweitig entstehen und die Sicherheit des Systems beeinflussen. Überprüfen Sie regelmäßig alle Smart-Geräte auf ihre Funktionsweise, um auch einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
4. Regelmäßige Updates machen
Sie sollten Geräte aber nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich stets auf Fehler oder Probleme überprüfen. Die meisten Smart-Home-Geräte sind mit einer entsprechenden Software ausgestattet, die für die richtige Funktionsweise sorgt. Doch auch hier können sich Fehler in der Programmierung einschleichen, die zu großen Sicherheitslücken werden.
Hersteller raten daher immer dazu, Geräte auf die neueste Software zu updaten. Während dies bei einigen Geräten komplett automatisch funktioniert, müssen Sie bei anderen Herstellern die Geräte manuell auf die neue Version übertragen. Lesen Sie dazu die entsprechende Bedienungsanleitung oder die Hinweise des Herstellers im Internet, um Ihre Geräte immer auf dem neuesten Stand zu halten. So garantieren Sie die beste Sicherheit für Ihr Smart-Home.
5. Smartphone sichern
Da Sie vermutlich die meisten Smart-Home-Geräte über Ihr Smartphone steuern werden, ist auch hier ein gewisser Sicherheitsstandard wichtig. Schützen Sie Ihr Handy immer mit einem Passwort oder Passkey (Fingerabdruck oder Gesichtserkennung), damit sich niemand unbefugt daran zu schaffen macht. Geben Sie Ihr Smartphone auch nicht einfach an Fremde, die so womöglich an die Steuerung smarter Geräte gelangen. Softwareupdates sind am Smartphone ebenfalls notwendig, sowohl beim Betriebssystem als auch bei den jeweiligen Apps, die mit den Smart-Home-Geräten verbunden sind.
6. Ein VPN nutzen
Um eine hohe Sicherheit zu gewährleisten, setzen viele Menschen mittlerweile auf die Nutzung eines VPN (“Virtual Private Network”). Damit lassen sich Geräte anonym nutzen und vertrauliche Informationen werden nicht an Dritte weitergegeben. VPNs lassen sich sowohl direkt am Router oder über ein Smartphone einrichten. Alle anderen Geräte können sich dann in dieses sichere Netz einloggen.